Lebensplanung

01.02.2022

7 Dinge, die schon Twens für ein gutes Leben im Alter tun kön­nen

Mit Mitte 20 ist das Alter noch weit weg: Und doch stellt man schon dann wichtige Weichen für ein langes, abgesichertes und zufriedenes Leben. So klappt es.

© Moyo Studio / Getty Images

Schon als junger Mensch kann man für ein sicheres und zufriedenes Alter vieles tun. 

1. Achtet auf eure Gesundheit

Als Twen ist ein fitter, beweglicher und gesunder Körper so selbstverständlich, dass viele etwa vergessen oder lieber verdrängen möchten, dass dieser Zustand nicht für immer hält. Wenn du früh mit einem gesunden Lebensstil anfängst, kannst du viel bewirken. Dazu gehört regelmäßige Bewegung. Finde die richtige Sportart. Sie muss gut zu dir passen und dir Spaß machen. Wer sich durch Sport quält, wird es schwer haben, dranzubleiben.

Meide zudem Risikofaktoren wie zu viel Alkohol und Zigaretten. Letztere rauben am meisten Lebenszeit. Falls du rauchst, versuche es also schnell wieder aufzugeben. Und denk daran: Erkrankungen können bekämpft werden, wenn sie früh erkannt werden. Daher solltest du regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen. Auf diese Weise werden etwa Diabetes, Bluthochdruck, Schilddrüsenerkrankungen und sogar Autoimmunkrankheiten wie Rheuma und Krebs frühzeitig entdeckt. Ab 35 Jahren zahlt die Kasse regelmäßig alle drei Jahre eine Gesundheitsuntersuchung. Hier findest du einen Überblick aller Leistungen.

2. Ernährt euch gut

Die Ernährung spielt eine essenzielle Rolle für ein längeres, gesundes Leben. Lerne zu Kochen. Wer kochen kann und nicht ständig nach fertigem Essen greift, hat schon den Grundstein einer gesunden Ernährung gelegt. Denn natürliche Lebensmittel sind allemal besser als industriell verarbeitetes Essen. Ernähre dich ausgewogenen mit viel Obst und Gemüse, gehe mit Fett und Zucker hingegen sparsam um. Wer sich in der ersten Lebenshälfte nur mit Müll vollstopft, bekommt häufig in der zweiten Lebenshälfte die Rechnung dafür, in Form von Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 

3. Denkt an eure Altersvorsorge

Wer einen sorglosen Ruhestand anstrebt, muss sich auch finanziell darauf vorbereiten. Denn die gesetzliche Rente allein reicht nicht aus, um den Lebensstandard im Alter zu halten. Das Thema Altersvorsorge klingt langweilig und kann auch komplex sein. Dennoch lohnt es sich, schon sehr früh damit zu beginnen, sei es mithilfe einer privaten Rentenversicherung, der betrieblichen Altersversorgung, Aktien oder Fonds.

Denn mit einem frühen Start holst du einfach mehr aus deinem Geld heraus. Dein wichtigster Verbündeter ist der Zinseszinseffekt, der umso stärker wirkt, je früher du anfängt. Wer mit 24 Jahren monatlich 50 Euro beiseitelegt, erhält bei einer Nettorendite von jährlich 2,5 Prozent mit 67 Jahren eine monatliche Rente von 200 Euro. Wer mit 30 Jahren anfängt, kommt auf 160 Euro, ein 40-Jähriger nur noch auf rund 100 Euro.

4. Pflegt Freundschaften

Höre nie auf, neue Kontakte zu knüpfen und investiere auch die Zeit und Energie, um diese zu pflegen. Denn soziale Interaktionen sind für ein gesundes und langes Leben immens wichtig. Freundschaften bewahren uns vor Einsamkeit, regen zu einem aktiveren Lebensstil an und halten uns auch geistig gesund. Und in jungen Jahren bieten sich einfach mehr Gelegenheiten, neue Bekanntschaften zu finden, als im Alter.

Menschen ohne gute Beziehungen zu Familie und Freunden haben ein Sterberisiko, das 50 Prozent höher ist als bei sozial aktiven Personen, wie eine Studie mit mehr als 300.000 Probanden belegt. Der gesundheitliche Schaden durch Einsamkeit ist somit vergleichbar mit den Folgen von Alkoholmissbrauch oder dem täglichen Konsum von 15 Zigaretten.

5. Setzt euch Ziele

Hast du etwas, wofür du morgens aufstehst? Wenn dir nichts in den Sinn kommt, solltest du das so schnell wie möglich ändern. Um ein erfülltes Leben führen zu können, brauchst du eine Mission, ein Ziel, das dich antreibt. Menschen müssen nach etwas streben, um sich weiter zu entwickeln und nicht zu verkümmern. 

Dabei geht es nicht um starre, für alle Zeit gültige Ziele. Regelmäßig müssen Vorhaben überdacht und an neue Lebensphasen angepasst werden, weil sich Prioritäten und Aufgaben im Leben verschieben. Um eine Mission zu definieren, frage dich Dinge wie: Was will ich auf der Welt, in der Gesellschaft oder der eigenen Gemeinde bewirken? Welche Fähigkeiten besitze ich, die anderen helfen könnten? Wie kann ich mit meiner Lebensweise, andere inspirieren?

6. Bleibt neugierig

Wenn du neugierig bleibst und deinen Geist regelmäßig herausforderst, kannst du das Altern deines Gehirns deutlich verlangsamen. Die Wissenschaftlerin Galli und ihre Kollegen fanden heraus, dass die Neugier der Probanden sowohl bei Jüngeren als auch bei Älteren dazu führte, dass sie sich besser an gelernte Fakten erinnern konnten und diese Verbesserung der Lernfähigkeit sich auch auf andere Aufgaben übertrug. Neugierige Menschen leben länger und die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, ist bei ihnen niedriger.

Um deine Neugier täglich zu trainieren, kannst du auf deinem gewohnten Weg zur Uni oder zur Arbeit noch nie beachtete Fassaden, Geschäfte oder Nebenstraßen entdecken. Du kannst mit trivialen Fragen an deine Umwelt, sie mit anderen Augen sehen und so einen psychologischen Mechanismus in Gang setzen, der dich motiviert, nach Antworten zu suchen.

7. Seid optimistisch

Die Wahrscheinlichkeit, dass du als Optimist deinen 85. Geburtstag erlebst, ist 50 bis 70 Prozent höher als bei einer Person mit negativen Einstellungen gegenüber dem Leben. Die gute Nachricht: Optimismus ist erlernbar. Das Erlernen von Optimismus ist so ähnlich wie das Lernen einer Fremdsprache. Erst musst du das Konzept in deinem Gehirn anlegen. Mach dich mit dem Thema vertraut. Lese Bücher dazu, umgebe dich mit optimistischen Menschen und identifiziere optimistisches Denken und Handeln. Um Optimismus zu üben, kannst du ein Dankbarkeits-Tagebuch starten. Setze dich jeden Abend einige Minuten hin und schreibe auf, was gerade in deinem Leben gut ist. So lenkst du deinen Fokus auf das Positive.

Das Leben ist eine Mischung von guten und schlechten Tagen. Optimismus soll authentisch und echt sein und nicht erzwungen. Übertriebene Positivität kann toxisch sein. Es gibt immer wieder Phasen im Leben, in denen es dem Menschen nicht gut geht, und das sollte genauso anerkannt und akzeptiert werden.